Die mitarbeitende aus der Maja-Grundschule in Chajabal, Guatemala, die wir unterstützen, haben uns im Dezember 2021 ein Brief geschickt:
Es ist mir eine große Freude, Ihnen heute wieder etwas über Guatemala erzählen zu dürfen – es ist mir bewusst, dass auch für Sie alle die letzten 2 Jahre große Herausforderungen und auch Schwierigkeiten mit sich gebracht hat – trotzdem oder gerade deswegen – dürfen wir die nicht aus den Augen verlieren, die unsrer Hilfe bedürfen und denen wir uns verpflichtet fühlen…
Die Pandemie hatte in Guatemala schlimme Auswirkungen -die Regierung verhängte einen harten Lockdown von März 2020 bis September mit Ausgangssperren für mehrere Tage, Fahrverboten – in der Folge brach die Wirtschaft völlig ein, vor allem der informelle Sektor (Bauern konnten nicht auf ihre Felder, da kein Verkehr, Frauen nichts am Markt verkaufen, nichts auf der Straße verkaufen- Essen/Tortillas, Obst, Getränke, wovon sie sonst leben, kein Tourismus) – ab Juni gab es daher eine Hungerkrise, viele Familien überlebten nur durch Spenden (von kirchlichen Stellen oder NGOs, teil aus dem Ausland); im September dann plötzlich wieder die Öffnung Wirtschaft (nicht der Schulen !), obwohl die Zahlen an Infektionen nicht besser wurden – die offiziellen Zahlen sind auch nicht verlässlich, da kaum Tests verlangt/gemacht werden (sind nicht kostenlos, daher wird auch kaum getestet), am Land werden die Verstorbenen ohne Diagnose schnell begraben, teilweise heimlich, auch aus Angst vor Ausgrenzung im Dorf oder der Verpflichtung zu einer Quarantäne (was wiederum eine wirtschaftliche Katastrophe für die Familien bedeuten würde).
Im Jänner gab es die ersten Impfungen – teils von der Regierung (in Russland) gekauft, teils über das Covax-Programm – aber die Bevölkerung hat große Vorbehalte. Grund ist mangelndes Vertrauen in die Regierung, es gab auch keine spezielle Kampagne für die indigene Bevölkerung in ihren Mayasprachen, und vor allem die evangelikalen Sekten (Großteile konservative aus den USA) arbeiten dagegen.
Aber Victorina und ihre Lehrerinnen, sie haben weiter unterrichtet, sich Ideen gemacht, das möchte ich Ihnen jetzt zeigen –
nicht nur im Bereich der Schule und im Freien, sondern sie haben auch Hausbesuche gemacht und in den Höfen der Häuser gezeichnet, gemalt, gebastelt, geschrieben – auch im Schlafzimmer wird Mathematik gelernt….


– aber auch der ökologische Schwerpunkt kam nicht zu kurz- die Pflanzen werden gesetzt und gepflegt, auf den Gemüseanbau bei den Familien wird Wert gelegt

– und viel Aufenthalt im Freien!

Erlauben Sie mir noch zum Schluss einen Hinweis auf eine Kampagne von Amnesty International – der heurige Briefmarathon umfasst auch einen Umweltaktivisten aus Guatemala- er kämpft gegen ausländische Konzerne, die die Umwelt verschmutzen.
Die mitarbeitende aus der Maja-Grundschule in Chajabal, Guatemala, die wir unterstützen, haben uns im Juni 2021 ein Brief geschickt. Bitte finde die Zeit es durchzulesen. Zuerst das Original, dann folgt die deutsche Übersetzung.
Aldea Chajabal junio 2021
Para la Parroquia de Dornbirn Miguel
Saludos cordiales desde Chajabal San Andrés Xecul Totonicapán, deseando muchas bendiciones para usted y toda su parroquia.
Aquí con el grupo de mujeres de la organización de AFDIGUA estamos trabajando arduamente a pesar de la situación que enfrenta el mundo con la pandemia porque ha afectado a muchas familias no solo nuestra comunidad sino que de todo nuestro país, lamentablemente muchas familias se han quedado sin trabajo y sin oportunidades de crecimiento economico.
De parte de nosotras estamos apoyando la educación de los niños menores de 6 años para que continúen sus clases en casa, apoyando con materiales didácticos y otras actividades de agricultura con las mujeres o madres de los niños que apoyamos en nuestros centros de educación.
Hemos recibido de parte de Ustedes un gran apoyo económico -(Q 24000.-) – que nos ha apoyado grandemente para nuestra escuelita, para comprar material didáctico, y paquetes de desinfección, refacción escolar. Gracias infinitamente por este apoyo recibido durante este momento tan difícil para nosotras.
Esperamos que nos sigan apoyando y que próximamente podamos conocernos.
Un abrazo fuerte desde Guatemala!! Y del grupo de mujeres!! Victorina Y Anita Poroj Morales, Luisa Isabel
Sehr geehrter Herr Pfarrer Michael, liebe Pfarrgemeinde Dornbirn!
Herzliche Grüße aus Chajabal, Gemeinde San Andres Xecul im Departement Totonicapan, mit vielen Segenswünschen für Sie und die ganze Pfarre!
Wir, die Frauen der Organisation AFDIGUA, arbeiten hart angesichts der Situation, die die Welt mit der Pandemie gerade durchlebt; denn sie hat viele Familien betroffen, nicht nur in unserer Gemeinde, sondern im ganzen Land; bedauerlicherweise sind viele Familien jetzt ohne Arbeit und ohne Möglichkeiten, Geld zu verdienen.
Wir helfen in der Ausbildung der kleinen Kinder bis zu 6 Jahren, damit sie zu Hause weiter lernen können; wir erstellen Arbeitsblätter, didaktisches Materia und veranstalten mit den Frauen oder Müttern der Kinder Aktivitäten über Ernährung und Gemüseanbau.
Wir haben von Ihnen eine große finanzielle Unterstützung (Q 24000.- = ca. EUR 2820.-) erhalten, die uns riesig für unsere Schule hilft, um didaktisches Material zu kaufen, Pakete zur Desinfekton und auch für das Schulfrühstück -unendlichen Dank für diese Hilfe, die wir in diesen auch für uns so schwierigen Momenten erhalten haben!
Wir hoffen, dass Sie uns weiterhin unterstüzten können nd dass wir uns bald einmal auch persönlich kennenlernen!
Eine innige und herzliche Umarmung aus Guatemala
Victorina und Anita, Isabel, Luisa (Lehrerinnen)
Volksschule Oberdorf, Dezember 2015





Die VS Oberdorf hat Kekse gebacken und für unsere Schule in Chajabal verkauft. Sie haben eine Spende von 250 Euro für uns übergeben und ich war im Advent in der VS und habe das Geld überreicht bekommen. Dafür danke ich herzlich.
Michael Meyer
Neue Nachrichten von Brigitte Bannert (Mai 2015):
Liebe Mitglieder der Pfarrgemeinde Dornbirn,
ich sende euch Grüße und natürlich ein herzliches Dankeschön von unseren Schützlingen in Guatemala!
Die Situation ist sehr angespannt, der niedere Euro-Kurs ist eine Katastrophe für die Projekte – bekam ich 2014 noch 1000 Quetzales für 100 EU, sind es jetzt nur mehr 800 Q, also ein satter Verlust von 20%!!! –; da ich das Schulfrühstück und die Ausgaben in Chajabal ja in Quetzales bezahlen muss, belastet diese Inflation gewaltig. Wir mussten bereits beim gesunden und ausgewogen erstellten Schulfrühstück einsparen, da das Obst einfach zu teuer ist…
Dazu haben ungünstige Wetterverhältnisse wiederum große Probleme verursacht – im Mai begann der Regen, die Pflanzen wurden gesetzt und sind angewachsen – aber dann blieb im Mai vorerst der Regen aus, dann, Anfang Juni, kamen wolkenbruchartige Regenfälle, die große Zerstörungen verursachten – Anita hat uns Fotos geschickt.
Im Land gab es aber auch starke positive Signale – im April erzwangen tagelange Demonstrationen und Proteste den Rücktritt einer äußerst korrupten Vizepräsidentin, gegen die noch dazu – etwas völlig Neues für Guatemala! – Anklage erhoben wird, vier Verantwortliche für den Gesundheitsbereich sitzen in U-Haft – es gab bereits im April keine Medikamente in den öffentlichen Spitälern, obwohl die Mittel vom Kongress bereitgestellt und überwiesen waren, für die Röntgengeräte gab‘s keine Ersatzteile-, und drei Minister mussten zurücktreten!!
Das ist ein immenser Erfolg der Zivilgesellschaft, die auch aus den Jugendlichen und jungen Erwachsenen besteht, die zuerst z.B. durch den Besuch des Kindergartens gut an die Schule herangeführt wurden, später auch Stipendien erhalten haben und daher eine weiterführende Ausbildung genießen konnten – also auch unser aller Erfolg!!
Ich wünsche der Gemeinde ein schönes Sommerfest und sende herzliche Grüße
Brigitte Bannert
Sehr geehrte Brigitte Bannert
Österreich
Europa
Wir hoffen, dass Du gut zuhause angekommen bist…! und, dass Du Deinen Urlaub genießen kannst. Inzwischen sind wir hier mit den gleichen Aktivitäten beschäftigt, wie immer.
Am 2. Juni, begann die Zeit des Winters hier in Guatemala. Der Wintereinbruch war ungeheuer heftig. Es hagelte und regnete gewaltig, und das zerstörte den größten Teil der Ernte, die hier in Chajabal angebaut wurde.
Aber es war nicht nur die Ernte, es gab eine derart große Überschwemmung, dass sich das Dorf an vielen Stellen in einen Sumpf verwandelte – das Schulhaus des Subcenters ist schwer beschädigt. Gewaltige Regenströme überschwemmten die Schule und wir sind über diese Ereignisse, völlig schockiert, denn der größte Teil unseres Subcenters ist betroffen und es regnet heute immer noch weiter!
Wir mussten die Mütter und die Vereinsmitglieder zusammenrufen, und die Wand, die in den Fluss fiel, neu errichten. Wir sind seit drei Tagen damit beschäftigt, und arbeiten mit allen Frauen, räumen den ganzen Schlamm aus den Klassenräumen und aus der Küche.
In diesen Tagen haben wir die Kinder des Sub-Zentrums in unsere andere Schule gebracht, damit sie ihren Unterricht nicht versäumen und sich sicherer fühlen.
Wir schicken hier die Fotos mit, die wir während der Arbeit aufgenommen haben. Wir bitten Sie dringend um Unterstützung in dieser beklagenswerten Situation, die uns sehr betroffen macht.
Wir brauchen die Unterstützung damit wir wieder einen normalen Betrieb herstellen können, und um die Wasserpumpe zu reparieren, die voller Schlamm war.
Wir hoffen, dass Sie uns bald antworten können, und senden Ihnen viele Grüße und eine große Umarmung für dich! Anita und Victorina
Volksschule Oberdorf 2013/2014





Die Klasse 3b der Volksschule Oberdorf/Dornbirn hat in diesem Schuljahr (2013/14) die Bildungs-Projekte in Chajabal/Guatemala und Äthiopien unterstützt. Mit dem „Bauchladenprojekt“, Verkauf von Produkten aus diesen Ländern und selbst gebastelten Gegenständen, sowie gesammelten Spenden konnte jedem Projekt eine beachtliche Summe übergeben werden. Kurator Uwe Bergmeister bedankte sich im Namen der Evang. Pfarrgemeinde Dornbirn bei Lehrerin Susanne Füssl und den Schüler der 3b für ihren großartigen Einsatz und das schöne Ergebnis. Mit diesem Geld kann die Schule in Chajabal wieder ihre Schüler unterstützen. Frau Bucher übernahm die Spende für das Projekt in Äthiopien.
„Das Geld ist für die zweisprachige Schule (Kiché und Spanisch) in Chajabal/Guatemala zweckgewidmet und soll garantieren, dass die Kinder in der Region eine qualifizierte Schulbildung erhalten. Wesentlich sind hierfür funktionierende Gebäude, hygienische Verhältnisse und Versorgung der Kinder mit Speisen und Getränken (viele Kinder bekommen nur in der Schule zu essen). Die Spenden des vergangenen Jahres 2013 wurden in den Bau eines Brunnens investiert. Nun kann in der Schule auch tatsächlich für hygienische Verhältnisse gesorgt werden.“
Spendenkonto: Evangelische Pfarrgemeinde Dornbirn, Dornbirner Sparkasse – Bank AG, IBAN: AT23 2060 2000 0023 3684 BIC: DOSPAT2DXXX Verwendungszweck: Chajabal/Guatemala
Ansprechpartner: Evang. Pfarramt Dornbirn Tel. 05572/22056; Email: pfarramt@evang-dornbirn.at
Fotogalerie von Gabi Milz von ihrem Besuch im Sommer 2014 in Chajabal/Guatemala















